„Ich schwor dir's und schloss mit dir einen Bund, spricht Gott der HERR, und, du wurdest mein. (Hesekiel 16,8)
Gewiss hat jeder schon den einen oder anderen Regenbogen gesehen. Erst vor wenigen Wochen habe ich diesen beeindruckenden Regenbogen bei einem abendlichen Spaziergang fotografieren können, und wie jedes Mal kam mir auch bei dieser Gelegenheit wieder die Stelle des Alten Testamentes in den Sinn, in der Gott mit Noah nach der Sintflut einen Bund schließt: Nie mehr wird er eine Sintflut oder eine ähnliche, alles vernichtende Katastrophe über sein Volk hereinbrechen lassen.
Auch den hundertsten Regenbogen kann ich heute noch mit Staunen und Bewunderung ansehen, aber immer auch vermittelt er mir Trost und Hoffnung. Immer muss ich dabei an den von Gott geschlossenen Bund denken, der auch mir zusichert, dass die Erde weiter bestehen wird und, so hoffe ich, auch in Zukunft Lebensgrundlage sein wird für die Menschen.
Ganz umsonst gibt es diese Zusage nicht, sie ist an eine Bedingung geknüpft: Ich erkenne Seine Gebote an und handle nach ihnen, und so wird mir der Regenbogen auch zur Mahnung und zur Erinnerung.
Als ich an jenem Tag in die Betrachtung des Regenbogens versunken war, kam ein Landwirt aus unserem Dorf, der in der Nähe auf dem Feld gearbeitet hatte, mit seinem Traktor vorbei, hielt bei mir an und freute sich mit mir über den wunderschönen Anblick des Naturphänomens. Ob er dabei an den Bund des Alten Testamentes dachte, weiß ich nicht, aber für diese kurze Zeit des Staunens waren wir verbunden.
Cosima Mora